06.08.2019 / Standortübergreifende Bauingenieurausbildung in Mecklenburg-Vorpommern

Im Rahmen seiner Sommertour besuchte der AK Wirtschaft der CDU-Fraktion den Ingenieurrat Mecklenburg-Vorpommern. Im Nachgang des Gespräches warb der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller, für eine Ausweitung der Studienangebote für Bauingenieure:

„Mecklenburg-Vorpommern steuert auf einen Mangel an Bauingenieuren zu. Seit 2015 hat sich die Absolventenzahl beinahe halbiert. Der Mangel an gut ausgebildeten Bauingenieuren führt zu einem gravierenden Nachwuchsproblem; und dies in einer Branche, die in Mecklenburg-Vorpommern über 48.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte registriert und einen herausragenden Beitrag zur Wertschöpfung in unserem Land leistet.

Ursächlich für den Rückgang ist ein permanenter Stellenabbau. Der Betreuungsschlüssel von Studenten zu wissenschaftlichen Mitarbeitern beträgt mittlerweile 24:1. Während andere Bundesländer aktuell ihre Studienangebote verstärken, scheut sich Mecklenburg-Vorpommern zu investieren.

 Ingenieurrat und -kammer haben zusammen mit der Uni Rostock und den Hochschulen in Wismar und Neubrandenburg ein Konzept für eine Standortübergreifende Ingenieurausbildung erarbeitet. Ich erwarte, dass dieses Konzept zum Gegenstand der aktuellen Haushaltsverhandlungen gemacht wird. Während eines Parlamentarischen Abends der Bauingenieure habe ich fraktionsübergreifende Einvernehmlichkeit hinsichtlich des Problembewusstseins festgestellt. Bauingenieure, Hochschulen und die Uni Rostock haben ihre Hausaufgaben gemacht. Sollten diese Handlungsempfehlungen nicht mit größerer Ernsthaftigkeit verfolgt werden, befürchte ich nicht nur, dass Misstrauen entsteht. Es droht ein ganz konkreter Verlust an Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern.“