28.09.2017 / Mecklenburg-Vorpommern grenzüberschreitend vernetzen

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller, und der Schweriner CDU-Abgeordnete Sebastian Ehlers haben im Landtag eine Initiative zur besseren Vernetzung der Verkehrsinfrastruktur Mecklenburg-Vorpommerns, unter anderem mit der Metropolregion Hamburg, eingebracht, der heute einstimmig beschlossen wurde.

Hierzu betonte Wolfgang Waldmüller: „Hamburg ist Knotenpunkt deutschen und internationalen Handels; ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Netzwerk. Neben dem Altkreis Ludwigslust sowie dem Landkreis Nordwestmecklenburg sind seit Februar 2017 auch Parchim und Schwerin offiziell in dieses starke Netzwerk verwoben. Bei der verkehrstechnischen Vernetzung gibt es aber noch Handlungsbedarfe, etwa bei der Zusammenarbeit des Landes mit dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV).“

„Der HVV umfasst  als Verkehrs- und Tarifverbund das Hamburger Stadtgebiet und die umliegenden Gebiete in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Mecklenburg-Vorpommern ist außen vor. Die Konsequenz dieser tariflichen Grenzziehung ist, dass ein Boizenburger anderthalb Mal so viel zahlt, um zu seinem Arbeitsplatz nach Hamburg zu kommen, wie ein Lauenburger. Wir haben der Regierung heute den Auftrag erteilt, den Abbau solcher verkehrspolitischer Demarkationslinien zu prüfen. Warum sollte in Mecklenburg-Vorpommern nicht klappen, was in Teilen Schleswig-Holsteins und Niedersachsens längst funktioniert?“, so Wolfgang Waldmüller.

„Allein aus Schwerin pendeln 30,2 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu ihren Jobs; die allermeisten, nämlich über 8.000 Berufstätige fahren regelmäßig von Schwerin nach Hamburg. Die Pendlerzahlen der umliegenden Landkreise sind sogar noch höher. Die messbaren Vorteile der Ausweitung des HVV-Tarifbereiches für Schwerin und den Westteil unseres Landes sind naheliegend: Fahrscheine werden günstiger – Berufspendler und Studenten sparen hunderte Euro. Auch Einzelhandel und Gastronomie im Westen unseres Bundeslandes werden profitieren“, erläuterte Sebastian Ehlers.

„Aktuell gibt es auch in anderen Regionen unseres Landes Schwierigkeiten bei grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen. Gerade die Diskussion um einen Linienverkehr von den Kaiserbädern auf Usedom nach Swinemünde zeigen, wie dringend notwendig unser Prüfauftrag auch für andere Landesteile ist. Wir haben die Landesregierung daher auch für andere Regionen unseres Landes aufgefordert, zu prüfen, inwiefern Tarife grenzüberschreitend ausgeweitet werden können.
Als CDU Landtagsfraktion reagieren wir damit auf die kontinuierlich über die letzten Jahre an uns herangetragenen Wünsche der Bürger“, so Wolfgang Waldmüller und Sebastian Ehlers abschließend.