08.08.2018 / Nationales Roaming ist Erste Hilfe gegen Funklöcher

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller, spricht sich für eine Bundesratsinitiative zur Einführung eines nationalen Roamings aus:
 
„Es gibt viele Gründe für die Funklöcher in unserem Land, aber nur einen Weg, diese Situation schnell und zu vertretbaren Kosten zumindest erträglicher zu machen: Die Einführung des nationalen Roamings. Wer in Deutschland Kunde bei einem Mobilfunkanbieter ist, kann sich im EU-Ausland das beste Netz aussuchen. Technisch dürfte wenig dagegen sprechen, dies in der Form auch im Inland zu ermöglichen.

Die Vielzahl an Funklöchern in Mecklenburg-Vorpommern ist für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Wirtschaft ein erhebliches Problem. Die lückenhafte Netzabdeckung bremst die Wertschöpfungspotentiale in Mecklenburg-Vorpommern aus. Sie erschwert die Teilhabe am weltweiten Wachstum im digitalen Dienst- und Servicebereich, die Entwicklung digitaler Angebote der Gesundheitswirtschaft oder die Erforschung von Mobilitätsalternativen für dünn besiedelte Gebiete. Selbst in ländlichen Regionen unserer europäischen Nachbarn gibt es LTE-Zugang. In Mecklenburg-Vorpommern darf man schon froh sein, wenn man ein Telefongespräch während einer Autofahrt von Parchim nach Schwerin ohne Verbindungsschwierigkeiten führt. Im europäischen Vergleich ist das peinlich und keinesfalls ein akzeptabler Zustand.
 
Nationales Roaming kann Funklöcher stopfen helfen.  Mobilfunkgeräte würden sich dann automatisch in das beste verfügbare Netz am jeweiligen Standort einbuchen. Die Bundesnetzagentur hat sich im Rahmen einer Stellungnahme Anfang 2018 offen für nationales Roaming gezeigt. Im Juni wurde in Sachsen-Anhalt eine entsprechende Bundesratsinitiative parlamentarisch auf den Weg gebracht. Mecklenburg-Vorpommern sollte diesen Weg mitgehen.“