17.10.2017 / Maßnahmen zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ergreifen

Nach der Landtagsdebatte zum Thema „Afrikanische Schweinepest“ äußerte sich  der CDU-Landtagsabgeordnete Wolfgang Waldmüller:

„Die Viruserkrankung führt bei Haus- und Wildschweinen binnen einer Woche zum Tod. Bisher gibt es gegen die Erkrankung keinen Impfstoff. Es besteht zwar keine Gefahr für Menschen oder andere Tierarten, die Afrikanische Schweinepest bedroht aber die Schweinehaltung und somit die Existenz von über 200 Landwirtschaftsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern. Im Land wäre bei einem Ausbruch mit immensen Ausfällen an Wertschöpfung im vor- und nachgelagerten Bereich und dem Verlust von zahlreichen Arbeitsplätzen zu rechnen.

Die Afrikanische Schweinepest hat sich bisher in der Ukraine über Weißrussland, Litauen, Lettland, Estland, bis in unser Nachbarland Polen und in die Tschechische Republik ausgebreitet.  Aufgrund der Ausbreitungsgefahr in Deutschland besteht die dringende Notwendigkeit, geeignete Maßnahmen gegen die Krankheit  zu ergreifen. Hierzu zählen u. a. eine Aufklärung der Transitreisenden, aber auch die stärkere Bejagung von Schwarzwild. Neben einer Anpassung des Tierseuchenrechts ist eine Anpassung der jagdrechtlichen Bestimmungen erforderlich. Es bleibt zu prüfen, inwieweit die stärkere Bejagung von Schwarzwild durch Abschussprämien, Änderung des Waffenrechts oder eine Erweiterung der Abschussfreigabe unterstützt werden kann.

Die Verbreitung in den Schwarzwildbestand würde  zu einem 12-monatigen Handelsverbot bei Hausschweinen führen. Sich über Jahre hinziehende Handelsbeschränkungen könnten  die gesamte Schweineproduktion in MV zum Erliegen bringen. Deshalb halte ich es für wichtig, dass der Antrag der Koalitionsfraktionen einstimmig beschlossen wurde und  Einigkeit darüber bestand, Mittel für eine Abschussprämie von Schwarzwild zur Verfügung zu stellen, “ so Wolfgang Waldmüller.