Der Wirtschaftsausschuss des Landtages hat gestern die Hannover Messe besucht. Im Fokus steht das Motto „Energie für eine nachhaltige Industrie“. Zum Messebesuch erklärt der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller:
„Auf der Hannover Messe präsentieren 28 großartige Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern ihre Produkte, doch Ministerpräsidentin Schwesig glänzt seit Jahren nur mit Abwesenheit. Diese Ignoranz gegenüber den Leistungen der heimischen Unternehmen ist Ausdruck mangelnder Wertschätzung.
Im Fokus der Messe steht die Energiewende. Mecklenburg-Vorpommern hat sich auf die Fahnen geschrieben, Wasserstoffland zu werden. Von den Unternehmen war in dieser Hinsicht allerdings auch Skepsis zu hören. So erfordert die Herstellung erhebliche Mengen an Energie – angesichts des hohen Strompreises scheint die Wasserstoffherstellung daher momentan unwirtschaftlich. Es scheint zudem zweifelhaft, dass sich an der Preisstruktur auf Sicht etwas ändert. Der hohe Wasserbedarf kommt als Problem hinzu. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass Technologieoffenheit das Gebot der Stunde ist: Forschung und Entwicklungen dürfen nicht politischen Vorgaben folgen, Wissen zu verbieten halte ich für falsch.
Im Rahmen des Besuchs wurde zudem bekannt, dass die Messekosten jedes Jahr um etwa zehn Prozent steigen, was sich in einer erhöhten Förderung für heimische Unternehmen bei ihren repräsentativen Auftritten auf Messeveranstaltungen widerspiegeln muss. Deshalb haben wir in der Haushaltsdebatte für 2024/2025 eine höhere Messeförderung gefordert. Die Linkskoalition hat hierfür jedoch keinen Bedarf gesehen. Wir werden noch vor der Sommerpause erneut eine Anpassung des Landeshaushaltes fordern, zumal mehrere erfolgversprechende Start-Up-Unternehmen gewarnt haben, dass ihre Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der schlechten Förderlandschaft mit großem Zweifel behaftet ist.
Während Investoren aus Hamburg und Berlin um Beteiligungen buhlen, gibt es im eigenen Land aufgrund der Umstrukturierungen kaum Fördermöglichkeiten und schlechtere Bedingungen für Risikofinanzierung. Das Potenzial für hochwertige und zukunftsorientierte Wertschöpfung sowie anständig bezahlte Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern muss durch stabile Finanzierungsmodelle gesichert werden. Die CDU-Fraktion dankt den Unternehmen für ihre Gastfreundschaft und wird sich auf politischer Ebene weiter für deren Interessen stark machen.“