Sabine Enseleit / Wolfgang Waldmüller: Der Wirtschafts- und Industriestandort Mecklenburg-Vorpommern braucht mehr als schöne Bilder – Standortmarketing braucht Strategie

Die Landesregierung hat kürzlich ihre neue Wirtschafts- und Industriemarketingkampagne unter dem Titel „Wachstum liegt in unserer Natur“ vorgestellt. Mecklenburg-Vorpommern soll sich damit national und international als moderner Wirtschaftsstandort präsentieren.
 
Sabine Enseleit, Sprecherin für Landesmarketing der CDU-Landtagsfraktion, fordert:
„Bevor Hochglanzkampagnen gestartet werden, braucht es endlich eine klare Strategie. Standortmarketing kann sinnvoll sein, aber nur dann, wenn es passgenau eingesetzt wird. Dazu braucht es klare Zielgruppen, messbare Erfolgsindikatoren und eine transparente Verzahnung mit der realen Standortpolitik. Wir werden deshalb im Wirtschaftsausschuss versuchen in Erfahrung zu bringen, welche Branchen konkret angesprochen werden sollen und wie die Landesregierung den Erfolg der Kampagne messen will. Solange Glasfaseranschlüsse, digitale Verwaltung und schnelle Genehmigungsverfahren fehlen, sind bunte Werbebilder Augenwischerei. Digitalisierung in Schulen und Hochschulen, eine moderne Verkehrsinfrastruktur und eine echte Willkommenskultur in der Verwaltung sind die eigentlichen Standortfragen. Solange Rot-Rot hier nicht liefert, bleibt die Kampagne ein Werbeprospekt ohne Fundament.“
 
Wolfgang Waldmüller, Wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, ergänzt: „Unternehmen siedeln sich nicht wegen schöner Bilder an, sondern wegen verlässlicher Infrastruktur, bezahlbarer Energie, schneller Genehmigungen und gut ausgebildeter Fachkräfte.  Für die CDU-Fraktion steht fest: Das Land braucht mehr als Werbeslogans. Es braucht eine Standortpolitik, die auf Substanz setzt und von glaubwürdiger Kommunikation begleitet wird. Nur wenn harte Standortfaktoren stimmen und die Botschaften sauber darauf abgestimmt sind, gewinnt Mecklenburg-Vorpommern dauerhaft Investoren, Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Ich stelle dies auch vor dem Hintergrund der letzten Kampagne fest, in der den Wirtschaftsbetrieben in MV Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen unterstellt wurden.“