Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt freiwillige Schülerpraktika im Handwerk mit einer Prämie von 120 Euro pro Woche, um Jugendlichen ab 15 Jahren Einblicke in handwerkliche Berufe zu ermöglichen. Seit der Einführung 2024 haben bereits rund 320 Schülerinnen und Schüler diese Förderung genutzt, die auch 2026 und 2027 mit jeweils bis zu 150.000 Euro fortgeführt wird. Das Wirtschaftsministerium betont, dass die Prämie eine Investition in die Zukunft des Handwerks und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sei. Wolfgang Waldmüller, Wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, erklärt:
„Die CDU-Fraktion hatte bereits 2023 gefordert: 120 Euro pro Woche für freiwillige Schülerpraktika ab 15 Jahren, in allen ausbildungsberechtigten Betrieben, nicht nur im Handwerk. Praktika sind ein Schlüssel zur Berufsorientierung, gerade in ländlichen Regionen. Deshalb fordert die CDU eine dauerhafte und verlässliche Finanzierung über 2027 hinaus, eine Öffnung für weitere Branchen wie Industrie, Pflege, Handel, Logistik und Hotellerie, sowie den Abbau bürokratischer Hürden und eine stärkere Begleitung durch Schulen und Kammern.
Die Zahlen zeigen: Unsere Idee war richtig. Doch statt 2023 gemeinsam anzupacken, hat Rot-Rot blockiert und dann ein Jahr später eine Miniaturversion des Projekts vorgestellt: Begrenzt auf das Handwerk, ohne breite Öffentlichkeitsarbeit und zu spät für den Sommer 2024. Dass sich die Landesregierung heute für diesen späten Start feiert, ist nicht nur dreist, sondern lenkt vom eigentlichen Problem ab: Der Zuschnitt ist zu eng, der Einstieg kam zu spät, die Wirkung bleibt begrenzt. Wer es mit Fachkräftenachwuchs ernst meint, braucht mehr als Eigenlob. Es braucht Verlässlichkeit, Mut zur Zusammenarbeit und die Bereitschaft, auch Vorschläge der Opposition aufzugreifen.
Die gezogene Bilanz von Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank zur Praktikumsprämie im Handwerk werten wir als spätes Eingeständnis: Die CDU-Fraktion hatte das Konzept bereits im Frühjahr 2023 im Landtag gefordert, konkret, finanzierbar und gemeinsam mit den Kammern abgestimmt. Rot-Rot lehnte den Antrag damals ab. Nur um ihn ein Jahr später in stark verkürzter Form und befristet bis 2027 selbst umzusetzen. Es verfestigt sich der Eindruck, dass der Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung auf Öffentlichkeitsarbeit liegt, inklusive weitschweifiger Bilanzpressemitteilungen. Stilprägend scheint an der Stelle wie so oft die Staatskanzlei.“