Landesregierung verkennt nach wie vor die Bedeutung der Südbahn für die Menschen in der Region

Zum Saisonstart wird über Ostern und ab dem 11. Mai bis zum 8. September an den Wochenenden die Südbahn – von Parchim über Lübz und Karow nach Plau am See (RB19) sowie zwischen Waren (Müritz), Malchow und Plau (RB15) – wieder in Betrieb genommen.
 
Dazu äußert sich der Tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Waldmüller wie folgt: „Die Entscheidung der Landesregierung, den alljährlichen Saisonverkehr der Südbahn in diesem Jahr zu erweitern, zeigt ein positives Signal für die Region und den Tourismus. Es scheint, dass unsere Bemühungen im Landtag langsam Gehör bei der Landesregierung finden. Die Reaktivierung der Südbahn an den Wochenenden, um den erhöhten Bedarf im Saisonverkehr zu decken, ist ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende und ein positives Signal für die Tourismusbranche.
 
Jedoch bleibt die Landesregierung in Bezug auf die Südbahn und ihre Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern inkonsequent. Obwohl sie selbst betonte, dass die Südbahn ein unverzichtbarer Teil unserer Verkehre sei und maßgeblich zur Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in der Region beitrage, müssen wir darauf hinweisen, dass die Bewohner nicht nur am Wochenende dort leben, sondern diese Verbindungen tagtäglich nutzen wollen. Nur so kann eine echte Alternative zum eigenen Kfz geschaffen werden. Durch eine bessere Anbindung könnten die Region Ludwigslust-Parchim und die Nord-Süd-Strecke an die Metropolen Berlin und Hamburg angebunden werden. Während das Land Brandenburg bereits im Jahr 2022 Maßnahmen ergriffen hat, um eine funktionierende Bahnverbindung von Berlin über Kyritz, Meyenburg, Plau am See und Güstrow nach Rostock zu gewährleisten, fehlen solche Initiativen seitens unseres Verkehrsministers Meyer.
 
Die Ergebnisse der von der Landesregierung anstelle einer wenigstens befristeten Anschlussbestellung in Auftrag gegebenen Gesamtuntersuchung des Streckennetzes zwischen Neustadt/Dosse, Karow, Güstrow, Parchim und Waren/Müritz sollten bereits im vergangenen Jahr vorgelegt werden. Diese Verzögerung ist bedauerlich und hält die Bevölkerung im Ungewissen. Die bisher fehlende Transparenz im Untersuchungsverfahren lässt zudem befürchten, dass die Landesregierung das Ziel verfolgt, mit der Studie eine dauerhafte Einstellung der Südbahn zu begründen. Wir fordern eine ganzjährige, zuverlässige Verkehrsanbindung für unsere Bevölkerung und eine konsequente Umsetzung der Verkehrswende. Verkehrsminister Meyer sollte die Rücklagen aus den Regionalisierungsmitteln des Bundes endlich nutzen, um das Angebot für die Menschen im Land auszubauen.“