Schon vor geraumer Zeit und dann wiederkehrend forderte die CDU-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern Landesprämien für Schülerinnen und Schüler, die in den Ferien Praktika in Handwerk und Mittelstand machen. Bildungsministerin Oldenburg zeigte sich offen für den Vorschlag, Wirtschaftsminister Meyer lehnte ihn ebenso ab wie die Koalition aus SPD und DIE LINKE im Landtag. Vor einigen Wochen erklärte Manuela Schwesig, dass die Koalition es sich anders überlegt habe, die Landesprämie für Schülerinnen und Schüler, die in den Ferien ein Praktikum machen, werde nun doch eingeführt. Über die weitere Genese ist nichts bekannt. Hierzu erklärt der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Wolfgang Waldmüller:
„Die Landesregierung verspricht Landesprämien für Schülerinnen und Schüler, die in den Ferien Praktika machen. In zwölf Wochen beginnen die Sommerferien. Und noch immer liegt keine Verordnung oder dergleichen vor. Die Schülerinnen und Schüler, die Unternehmen, alle warten darauf, dass die Landesregierung nach ihrer langen, unnötigen Blockadehaltung jetzt endlich eine verbindliche Regelung auf den Weg bringt. So schwer ist es nicht. Andere Länder haben solche Regelungen schon lange und machen gute Erfahrungen damit. Dieser E-Mail ist die Richtlinie des Landes Sachsen-Anhalt beigefügt. Ein Copyright auf Gesetzestexte gibt es nicht. Die redaktionelle Anpassung auf die hiesigen Verhältnisse halte ich für zügig machbar.
Handwerk und Mittelstand werden von einem Nachwuchs- und Fachkräftemangel geplagt. Viele gute Ideen, um hier voran zu kommen, wurden entweder ignoriert oder abgelehnt; so hat es viel zu lange gedauert, bis endlich das Azubi-Ticket kam, von dem unwürdigen Gezerre um die Richtlinie für die Zuschüsse für Fahrt- und Unterbringungskosten bis hin einer politisch einseitigen Fokussierung auf akademische Bildung bekleckert sich Rot-Rot wirklich nicht mit Ruhm. Die Landesprämien für Schülerinnen und Schüler, die in den Ferien Praktika machen, sind ein kostengünstiges, aber hochwirksames Mittel, um junge Menschen für eine Karriere über das duale Ausbildungssystem zu begeistern.“