Angesichts weiterhin bestehender hoher Elternbeiträge an den Internaten der Sportschulen in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der Sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller:
„Vor fast einem Jahr hatte die CDU-Fraktion gemeinsam mit den Fraktionen von FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Antrag in den Landtag eingebracht, durch den Eltern bei den hohen Internatskosten für ihre Kinder an den Sportschulen entlastet werden sollten. Sowohl die zuständige Ministerin als auch die Koalitionsfraktionen lehnten diesen ab und versprachen eine zeitnahe Lösung. Bis heute warten die betroffenen Familien auf eine spürbare Entlastung. Die monatlichen Elternbeiträge liegen nach wie vor auf einem hohen Niveau von 500 bis 700 Euro monatlich je Kind. Das Internat des CJD Rostock ist nach wie vor gänzlich vom Internatskostenausgleich ausgeschlossen. Eine solche monatliche Belastung ist für viele Eltern im Land nicht leistbar. Schon gar nicht, wenn auch noch Geschwister ein Sportinternat besuchen. Ich sehe die große Gefahr, dass der Geldbeutel und nicht das Talent entscheidend für den Besuch an einer Sportschule sein wird. Andere Nachwuchstalente werden wiederum Mecklenburg-Vorpommern verlassen, da die Bedingungen in den benachbarten Bundesländern besser und kostengünstiger sind.
Die CDU-Fraktion fordert nach wie vor eine spürbare Entlastung bei den Elternbeiträgen, die ähnlich wie in vergleichbaren Bundesländern bei maximal 300 Euro monatlich liegen sollten. Dafür hatten wir zuletzt im Rahmen der Haushaltsberatungen erneut eine Erhöhung der entsprechenden Mittel für den Landessportbund vorgesehen, die jedoch von der Linkskoalition abgelehnt wurde. Grundsätzlich braucht es zudem eine Änderung des Schulgesetzes, damit eine Finanzierung begrenzter Elternbeiträge über den Schul- und Internatslastenausgleich erfolgen kann. In diese Regelung muss auch das Internat des CJD Rostock einbezogen werden.
Bleibt es hingegen bei der rot-roten Verweigerungs- und Verzögerungstaktik, befürchte ich, dass dem Land viele Nachwuchstalente den Rücken kehren werden. Das hätte natürlich auch Folgen für die Bundesstützpunkte in Mecklenburg-Vorpommern. Ohne entsprechende Kaderentwicklung wird es künftig von Seiten des Bundes auch keine Sportfinanzierung mehr geben. Die Linkskoalition muss dringend eine Lösung herbeiführen und sich nicht nur auf das öffentlichkeitswirksame Überreichen von Preisen und Grußworten beschränken. Andernfalls sehe ich den Spitzensport in Mecklenburg-Vorpommern ernsthaft gefährdet.“