Wirtschaftsminister Meyer erneut stark im Beschreiben von Problemen – jetzt bräuchte es so langsam Lösungen

Im Nachgang der durch Wirtschaftsminister Meyer vorgestellten ,Struktur-, Regional- und Potenzialanalyse des Handwerkes in Mecklenburg-Vorpommern‘ hat der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller, konkrete Maßnahmen des Wirtschaftsministeriums gefordert:

„Die heute von Minister Meyer vorgestellte Analyse ist eine brauchbare Problembeschreibung, aus der nun wirtschaftsfreundliche Maßnahmen abgeleitet werden müssen. Eine konkrete Ableitung aus der Potentialanalyse könnte etwa die Einführung einer Landesprämie von 120 Euro pro Woche für ein Schülerferienpraktikum sein. Schon in den nahenden Sommerferien könnten Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren antragsberechtigt sein. Voraussetzung für den Erhalt der Prämie wäre ein Praktikum bzw. wären mehrere Praktika, bis zu einer Gesamtzeit von vier Wochen pro Jahr, bei einem oder mehreren ausbildungsberechtigten Handwerksbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ausdehnung solcher Prämien auf IHK-Ausbildungsberufe sollte wohlwollend geprüft werden.

Denn eines der drängendsten Probleme ist der Fachkräfteengpass: Auf 38.000 Studentinnen und Studenten in Mecklenburg-Vorpommern kommen rund 19.000 Lehrlinge, 5.000 davon im Handwerk. Junge Menschen in Mecklenburg-Vorpommern erhoffen sich von einem Hochschulabschluss bessere Karriere- und Gehaltschancen. Der Trend zur Akademisierung führt allerdings auch zu hohen Studienabbruchzahlen. Parallel blutet die Berufsausbildung seit Jahren aus. Wenn junge Menschen lieber studieren als einer Berufsausbildung nachzugehen dann kritisiere ich das nicht. Kritikbedürftig ist aber, dass die Berufsausbildung politisch motiviert zur Ausbildung Zweiter Klasse gemacht wurde. Wir brauchen dringend eine Stärkung der Berufsorientierung.

Das Handwerk hat unter den Energiepreisentwicklungen und der wirtschaftsfeindlichen Politik der Linkskoalition aus SPD und DIE LINKE besonders zu leiden. Dies fängt an beim von der Landesregierung auf Kosten der Wirtschaft verteilten Feiertag und endet bei Regulierungswut, etwa mit Blick auf Dokumentationspflichten, Wirtschaftsförderung oder ganz aktuell sichtbar im Gesetzgebungsverfahren für das Vergabegesetz. Minister Meyer hat sich heute weitgehend auf die Aufzählungen bestehender Förderungen beschränkt, die zudem im Wesentlichen unter CDU-Wirtschaftsminister Harry Glawe auf den Weg gebracht wurden. Das ist für einen Minister mit Gestaltungsanspruch zu wenig.“