Kritisiert der Landtagsabgeordnete Wolfgang Waldmüller mit Blick auf die am Mittwochabend von den Parchimer Stadtvertretern abgelehnte Fusion der Sparkassen Parchim-Lübz und Mecklenburg-Schwerin. Es war keine Entscheidung für oder gegen eine Fusion im Sinne von künftiger Schlagkraft und Erfolg eines dann großen Institutes. Es war vielmehr eine Entscheidung gegen Druckmacherei von oben. Denn genau das ist am Mittwochabend im Parchimer Rathaus wieder passiert. Wir als CDU haben den Ton und Umgang in diesem Fusionsprozess schon lange kritisiert. Anstatt auf Augenhöhe zu verhandeln und offen und ehrlich die noch ausstehenden Punkte zum Filialnetz, zur künftigen Zuordnung der Geschäftsfelder für die Standorte und damit verbunden der Arbeitsplätze schriftlich zu vereinbaren, hat man von Beginn an nur auf Druckmacherei gesetzt.
Als dann dazu noch der Justiziar des Landrates sich nicht zu schade war ein Schreiben des OSV vom Mai 2019 zu verlesen, schlug es dem Fass den Boden aus und erreichte Zorn statt Zustimmung. War es doch die NordLB, die die Sparkassen in unserem Land und auch unsere Sparkasse Parchim-Lübz an die Grenze ihrer Belastbarkeit gebracht und gezwungen ihre Reserven anzugreifen. Es waren nicht die Spitze und Mitarbeiter unserer Sparkasse, die hier versagt haben.
Das nun aber so aussehen zu lassen, ist ein Schlag ins Gesicht und gestern Abend wurde mal zurückgeschlagen. Es war schon unverschämt vom OSV in einer solchen Situation die kleinen Institute, die es dennoch gemeistert haben, zu mahnen. Noch unverschämter und unklug war es jedoch, ein solch unangemessenes Schreiben jetzt nochmal vorzuholen und damit wiederholten Druck für die Fusionsentscheidung aufzubauen.
Es ist Zeit für einen ehrlichen, verantwortungsvollen Umgang mit den politischen Entscheidern, den Mitarbeitern aller Standorte und auch den Kunden.
Die Sparkasse hat, anders als andere Banken, einen besonderen öffentlichen Versorgungsauftrag. Da, wo ich Filialen schließe, ist Daseinsvorsorge nicht mehr gewährleistet. Und selbstverständlich müssen wir darüber reden und auch zwei Meinungen haben dürfen.
Wer das nicht akzeptieren kann, ist der falsche Partner, betont Wolfgang Waldmüller. „Ich kann nur alle Beteiligten dazu anhalten, wieder von da oben herunter und auf die gemeinsame Arbeitsebene zurückzukommen.“