Zum Auftakt der Sommertour des Arbeitskreises Wirtschaft der CDU-Fraktion bei der Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern hat der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller, ein Sofortprogramm gegen den Azubimangel in Mecklenburg-Vorpommern gefordert:
„Aktuell sind in Mecklenburg-Vorpommern noch fast 5.000 Lehrstellen unbesetzt. Wenn wir nicht aufpassen, wird die Berufliche Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern zu einem Auslaufmodell. Der Rückgang an Azubibewerbungen wird erschwerend auch noch durch einen Anstieg von Ausbildungsabbrüchen in Mecklenburg-Vorpommern flankiert. Offenkundige Probleme in der beruflichen Ausbildung drohen zu einem existentiellen Problem der Wirtschaft zu werden. Wie akut das Problem ist, zeigt sich schon jetzt bei mancher Unternehmensnachfolge.
Ich begrüße, dass das Zukunftsbündnis aus Politik, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden dieses Problemfeld verstärkt in den Fokus genommen hat. Problembeschreibungen alleine bringen uns aber nicht weiter. Was wir brauchen, sind konkrete Lösungsansätze, die auch kurzfristig greifen.
Deswegen muss das Zukunftsbündnis durch ein ressortübergreifendes Sofortprogramm gegen den Azubimangel flankiert werden: Das Programm muss eine Qualitätssteigerung der Berufsschullandschaft in der Fläche sichern. Auch die Erreichbarkeit der Berufsschule ist verbesserungswürdig – etwa durch kostenfreie Azubitickets und deutliche Anhebung des Fahrtkostenzuschusses bei gleichzeitiger Absenkung seiner Bemessungsgrenze. Zudem fordert die CDU-Fraktion, die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Ausbildung in der Berufsfrühorientierung erkennbarer festzuschreiben. Denkbar wäre eine Kampagne der Landesregierung für die Berufsausbildung; und zwar in Zusammenarbeit mit Kammern und Verbänden. Auch in der Sekundarstufe II muss Schülern und Eltern bewusster gemacht werden, dass nicht nur die Uni sondern auch die Berufliche Ausbildung hervorragende Karrierewege öffnet.“