Zum schleppenden Start des Azubi-Tickets, äußert der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller:
„In der letzten Koalition hat es mehrerer Jahre und immensen Drucks der CDU-Fraktion bedurft, bis ein Azubiticket auf den Weg gebracht werden konnte. Das Azubiticket war damals kein Wunschkind der SPD, und das erklärt heute den stiefmütterlichen Umgang mit dem Projekt: Lediglich 23 Prozent der Berechtigten haben das Azubiticket bisher in Anspruch genommen. Eine attraktivere Ausgestaltung des Tickets, etwa durch länderübergreifende Gültigkeit, könnte sich als Turbo für die Abrufzahlen erweisen. Auch eine breitere Werbekampagne wäre den Abrufzahlen für das Ticket sehr zuträglich.“
Der Verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Daniel Peters ergänzt:
„Azubis in Mecklenburg-Vorpommern haben im Bundesvergleich eher weite Wege zur Berufsschule. Weite Wege bedeuten hohe Kosten. Und das schreckt Azubis ab, die nach Ausbildungsalternativen in anderen Bundesländern suchen. Ein vernünftig ausgestaltetes Azubiticket könnte hier Linderung für den wachsenden Fachkräftebedarf bedeuten. Eine Aufwertung des Azubitickets scheint durch die Landesregierung aber nicht gewollt. Und der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Duale Ausbildung hat keine Priorität. Während es für die Hochschulen inzwischen ein komplettes Ministerium gibt – und nicht mehr nur eine Abteilung im Bildungsministerium, wie in der letzten Legislaturperiode – sind die Zuständigkeiten für die berufliche Bildung auf Referatsebene angesiedelt und verteilen sich auf mehrere Ministerien. Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.“