Bioenergie als zuverlässige Brückentechnologie stärken

In dieser Woche stellt die Fraktion der FDP dem Landtag einen Antrag zur Abstimmung, der die Förderung von Biogas und Biomethan als flexible Energiequellen zum Ziel hat. Die CDU-Fraktion bringt hierzu einen Änderungsantrag ein, der den Ausbau der Bioenergie weiter vorantreiben und die rechtlichen sowie finanziellen Hemmnisse für Betreiber abbauen soll. Der Energiepolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller, erklärt hierzu:

„Bioenergie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende. Sie bietet nicht nur eine verlässliche und flexible Energiequelle, sondern trägt auch dazu bei, die Energieversorgung im ländlichen Raum zu sichern und regionale Wertschöpfung zu fördern. Unser Änderungsantrag legt den Schwerpunkt darauf, bestehende Anlagen flexibler zu gestalten und durch klare Investitionsanreize die Wirtschaftlichkeit langfristig zu sichern. Wir wollen die Potenziale von biogenen Reststoffen und ökologisch wertvollen Substraten stärker erschließen und dabei gleichzeitig die Eigenstromversorgung von landwirtschaftlichen Betrieben erleichtern. Das stärkt die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Betriebe und schafft geschlossene Energiekreisläufe, die gerade in Mecklenburg-Vorpommern eine zentrale Rolle spielen können. Gleichzeitig setzen wir uns für die Verknüpfung von Biogasnutzung mit der Wasserstofftechnologie ein. Hierdurch entstehen Synergien, die weit über die klassische Energieversorgung hinausreichen und Mecklenburg-Vorpommern als innovativen Energie- und Technologiestandort stärken. Die Bioenergie ist eine Brückentechnologie, deren Potenzial wir voll ausschöpfen müssen, um unsere Klimaziele zu erreichen.

Die Bioenergie wurde von der Ampel-Regierung im Bund sträflich vernachlässigt und war über weite Teile der Legislaturperiode ein politisches Stiefkind. Statt die installierte und gesicherte Leistung zu fördern, hat die Regierung sie durch sinkende Förderungen und zu geringe Ausschreibungsmengen mutwillig geschwächt. Das Ergebnis: Viele Biogasanlagenbetreiber, auch in Mecklenburg-Vorpommern, wurden an den Rand des wirtschaftlichen Ruins gedrängt. Die Zahlen sprechen für sich – bei der letzten Ausschreibung wurden lediglich 283 von 712 Geboten berücksichtigt. Diese künstlich herbeigeführte Verknappung zeigt nicht nur mangelndes Verständnis für die Energiewirtschaft, sondern schadet auch massiv der ländlichen Entwicklung. Biogasanlagen sind in diesen Regionen nicht nur Energieversorger, sondern oft auch wirtschaftliches Standbein. Wir sollten uns zudem den Wert von Biogasanlagen mit Blockheizkraftwerken für ländliche Regionen bewusstmachen: Diese Anlagen liefern nicht nur Strom, sondern auch Wärme, die in vielen kommunalen Wärmekonzepten unverzichtbar ist.“

Copyright: CDU / Peter Hollek