Fachkräftestrategie des Wirtschaftsministeriums ist dünn und tropft vor Ideologie

Die Arbeits- und Fachkräftesicherung ist neben einer gesicherten und bezahlbaren Energieversorgung aktuell eines der Hauptprobleme für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Heute hat die Landesregierung ihre Fachkräftestrategie für Mecklenburg-Vorpommern vorgelegt. Wolfgang Waldmüller, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, erklärt dazu:
 
„Bereits vor über einem Jahr habe ich darauf hingewiesen, dass es im Land beim Thema Fachkräftesicherung kein Erkenntnisproblem, sondern ein Versäumnis der rot-roten Landesregierung hinsichtlich der Umsetzung notwendiger Maßnahmen gibt. Die Forderungen und Wünsche der Wirtschaft liegen schon lange auf dem Tisch – die Landesregierung müsste sie lediglich umzusetzen oder zumindest würdigen.

In ihrem heute veröffentlichten Papier lädt die Landesregierung sämtliche Verantwortung für das Thema bei den Unternehmen ab und feiert sich für den Mindestlohn und das Vergabegesetz. Ganz offensichtlich ist man im Wirtschaftsministerium inzwischen der Ansicht, dass sich die Realität nach den politischen Wünschen von Rot-Rot zu richten hat – und nicht umgekehrt.

Die Unternehmen im Land haben zwei Jahre den Herausforderungen infolge der Corona-Krise und des Krieges in der Ukraine getrotzt, im Vertrauen darauf, dass die Landesregierung klare Maßnahmen mit vernünftigem Zielvorgaben vorlegt. Stattdessen hat die Landesregierung ein Papier vorgelegt, das die Fortschreibung bestehender Maßnahmen vorschlägt. Das ist nicht nur reichlich unkreativ, es zeigt auch die Wagenburgmentalität, mit der Rot-Rot dieses Land regiert. Die Vorschläge der Wirtschaft wurden im Papier weitgehend ignoriert, es ist gegen die Interessen der Wirtschaft gerichtet und wird im allerbesten Falle keinerlei Wirkung entfalten. Wirtschaftspolitisch ist das ein Offenbarungseid. Die Fachkräftestrategie ist noch schwächer, als ich befürchtet habe. Die Fachkräftestrategie des Wirtschaftsministeriums ist dünn und tropft vor Ideologie.“