Harry Glawe / Wolfgang Waldmüller: Mehr Geld für den Spitzensport ist schön, mehr Geld für den Breitensport wäre auch schön

Mecklenburg-Vorpommern strebt eine verstärkte Förderung von Spitzensportlern für internationale Meisterschaften und die Olympischen Spiele an. Laut Sportministerin Stefanie Drese (SPD) soll der Kreis der Athletinnen und Athleten, die finanzielle Unterstützung erhalten, erweitert werden. Im Vorjahr erhielten 31 Sportler aus dem Land Zuwendungen in Höhe von 61.800 Euro, während in diesem Jahr 105.000 Euro zur Verfügung stehen.

Hierzu erklärt der Obmann der CDU-Fraktion im Sozialausschuss Harry Glawe:
 
„Es ist schon erstaunlich, erst kürzlich hat das Sozialministerium jegliche Notwendigkeit höherer Zuschüsse für den Spitzen- wie auch für den Breitensport vehement in Abrede gestellt. Was auch immer dazu geführt hat, dass Frau Drese sich jetzt eines Besseren besann: Ich begrüße und unterstütze es ausdrücklich, wenn die Athletinnen und Athleten höhere Zuwendungen erhalten bzw. wenn der Kreis der Anspruchsberechtigten vergrößert wird. Das ist nicht nur gut für die Athletinnen und Athleten, es ist auch beste Werbung fürs Land.
 
Allerdings: Mehr Geld für den Spitzensport ist schön, mehr Geld für den Breitensport wäre auch schön. Nach wie vor ist das Thema „explodierende Elternbeiträge“ für Schülerinnen und Schüler, die an den Sportschulen unterrichtet werden, nicht gelöst. Das Sozialministerium zeigt aufs Bildungsministerium, das Bildungsministerium zeigt aufs Sozialministerium und beide zeigen auf die Landkreise. Das kann es nicht sein.“
 
Der Sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Wolfgang Waldmüller erklärt:
 
„Der Öffentlichkeit wurde vor vier Monaten von Rot-Rot weisgemacht, man arbeite fieberhaft an einer Lösung. Passiert ist seither: Nichts. Leidtragende dieser Politik sind die Spitzenathleten von morgen und deren Eltern. Es ist nicht akzeptabel, dass Mecklenburg-Vorpommern zu einem Land wird, in dem der Geldbeutel der Eltern über eine Sportkarriere entscheidet. Abgesehen vom Gerechtigkeitsgedanken ist es nicht nachvollziehbar, dass das Land Talenten Steine in den Weg legt, statt sie zu fördern. Ich werde demnächst erneut eine tragfähige Lösung für das Problem vorschlagen.
 
Auch beim Thema Sportstättenbau bleibt Frau Drese finanziell deutlich hinter dem zurück, was für das Sportland Mecklenburg-Vorpommern richtig und angemessen wäre. Spätestens in den Haushaltsberatungen wird die CDU-Fraktion erneut darauf hinweisen, dass sportlicher Erfolg nicht nur einen Wert, sondern auch einen Preis hat.“