Rot-rote Landesregierung bleibt gegenüber Fachkräftemangel untätig

Nach den Herausforderungen der letzten Jahre in Form von Pandemie, Energiekrise, Lieferengpässen und enormen Preisanstiegen zählt aktuell, neben einer gesicherten und bezahlbaren Energieversorgung, die Arbeits- und Fachkräftesicherung zu den Hauptproblemen der Unternehmen. Für viele ist der anhaltende Personalmangel bereits ein ernstes wirtschaftliches Risiko, da mittlerweile der Bedarf auf allen Qualifizierungsebenen, ob Auszubildende, Fachkräfte, Spezialisten mit Fach- und Hochschulabschluss, Saisonkräfte oder Hilfskräfte, nicht mehr gedeckt werden kann. Dazu erklärt der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller:

„Fachkräfte schaffen Innovationen, generieren Wertschöpfung und sind das Rückgrat für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Ihre Arbeitsleistung ist die Basis für unseren Wohlstand. Mit Bedauern muss ich allerdings feststellen, dass beim Thema Fachkräftemangel die Unternehmer im Land mittlerweile das Vertrauen in die Landesregierung verloren haben. Statt das Problem beherzt anzugehen, befasst sich die Landesregierung mit der Bildung von Räten und vertagt das Problem ansonsten weitgehend. Es besteht schon lange kein Erkenntnis-sondern ein Umsetzungsproblem. Die Forderungen und Wünsche der Wirtschaft liegen längst auf dem Tisch, die Landesregierung schiebt allerdings die Umsetzung vor sich her.

Weiterbildungsmöglichkeiten müssen verstärkt gefördert und branchenspezifische Fachkräftekonzepte müssen unterstützt werden. Das Potenzial arbeitsmarktnaher arbeitsloser Fachkräfte muss gezielt gefördert werden. Gleiches gilt für das Landeskonzept, Übergang Schule-Beruf‘. Auch Erfolgskonzepte wie „Attraktive, authentische und nachhaltige Unternehmenskultur in MV – Erfolgsbeispiele aus der betrieblichen Praxis“ oder „Mit Automatisierung und KI betriebliches Arbeitsvolumen sichern“ sind Programme, derer man sich problemlos bedienen kann. Außerdem bräuchte es eine Bundesratsinitiative zur Anpassung des Arbeitszeitgesetzes an die EU-Richtlinie 2003/88/EG, damit die innerhalb der Vorgaben der Richtlinie zur Arbeitszeitgestaltung vorhandenen Spielräume besser genutzt werden und die Tarifpartner innerhalb dieses Rahmens eigene Regelungen treffen können.

Die Förderung der, Nachfolgezentrale Mecklenburg-Vorpommern‘ hilft dabei, Unternehmer und Nachfolgeinteressierte zusammenzubringen. Auch die gezielte Anwerbung von Arbeits- und Fachkräften aus Drittstaaten muss besser werden, zudem braucht es ein flächendeckendes Angebot von Deutschkursen.  Eine einheitliche Ausländerbehörde als One-Stop-Agency für Arbeitgeber und Erwerbsmigranten würde ebenfalls dabei helfen, Menschen aus dem Ausland für Jobs in Mecklenburg-Vorpommern anzuwerben.

Erfolgreiche Fachkräftesicherung besteht aus einer Vielzahl kleinteiliger Maßnahmen, die gut erprobt und direkt umsetzbar sind. Es braucht keine zusätzlichen Räte. Es gibt schlicht keinen Grund, weiter Zeit zu verlieren. Im Übrigen nehme ich generell einen sehr reservierten Umgang der SPD mit der dualen Ausbildung wahr. Diesem scheint die ganz grundsätzliche Fehleinschätzung zu Grunde zu liegen, dass eigentlich nur Abitur und Studium zu beruflichem Erfolg führen. Die CDU-Fraktion ist davon überzeugt, dass das Gegenteil der Fall ist. Mit einer guten Ausbildung, mit guten Aufbauqualifikationen, wie der Meisterausbildung, kann man richtig durchstarten und Karriere machen. Diese Tatsache muss stärker ins öffentliche Bewusstsein gelangen. Wir brauchen mehr Handwerksmeister und weniger Studienabbrecher.“