Wolfgang Waldmüller / Daniel Peters: Pünktlich zur Saison: Usedom mit dem Auto nicht mehr sinnvoll erreichbar

Die Zecheriner Brücke zwischen Usedom und dem Festland wird im Juni und Juli zeitweise voll gesperrt, um umfangreiche Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Die Sperrungen sollen zu Stoßzeiten vermieden werden. Die Brücke ist eine wichtige Anfahrtsroute für Touristen nach Usedom. Die Peenebrücke in Wolgast ist ebenfalls von Bauarbeiten betroffen und wird voraussichtlich im September für eine Woche gesperrt sein. Sie wird abschnittsweise saniert. Tourismus- und Verkehrsminister Meyer empfiehlt Touristinnen und Touristen die Bahn als eine „attraktive Alternative zum Auto“.
 
Der Tourismuspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Wolfgang Waldmüller erklärt: „Das, was Herr Meyer heute erklärt hat, klingt wie eine Geschichte aus Schilda. Wir brauchen uns in Mecklenburg-Vorpommern nicht über mehr Qualität im Tourismus zu unterhalten, wenn das zuständige Ministerium die Nadelöhre zur Insel Usedom zu Kapillaren verengt. Abgesehen davon ist es ein Unding, dass die Touristikerinnen und Touristiker auf der Insel die Hiobsbotschaft anscheinend aus der Presse erfahren mussten. Einmal mehr übt sich die Landesregierung darin, schlechte Nachrichten schlecht zu kommunizieren.“
 
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Daniel Peters ergänzt: „Minister Meyer glaubt anscheinend, die Attraktivitätssteigerung der Bahn herbeizuführen, indem er es Autofahrerinnen und Autofahrern pünktlich zu Saisonbeginn praktisch unmöglich macht, mit dem PKW zu einem von Deutschlands beliebtesten Urlaubszielen zu gelangen. Unabhängig davon, dass die Bahn aus einer Vielzahl von Gründen längst nicht für jeden Reisenden eine sinnvolle Option ist, ist die Bahn in der Saison so schon hoffnungslos überfüllt. Durch das Deutschlandticket wird der Druck noch einmal steigen. Es fehlte nur noch Minister Meyer, der ihr mit seinen heutigen Verlautbarungen der Bahn endgültig den Rest gibt. Dass es an der Zecheriner Brücke Schäden gibt, ist nach meinen Informationen nicht erst seit gestern bekannt. Es wäre sicher möglich gewesen, die Arbeiten in einer touristisch weniger bedeutenden Zeit zu erledigen. Herrn Meyers Vorgehensweise ist mir völlig unverständlich.“