Durch die mecklenburgische Südbahn und die Nord-Süd-Strecke könnte die gesamte Region Ludwigslust-Parchim an die Metropolen Berlin und Hamburg und damit an das bundesweite Fernverkehrsnetz angebunden werden. Die beiden Strecken kreuzen sich in Karow am See. Doch während das Land Brandenburg am 20. September entschied, die Regionalbahnlinien 73 und 74 nun doch nicht stillzulegen, sondern zunächst bis 2025 weiterzubestellen, damit der Ausbau einer funktionierenden Bahnverbindung von Berlin über Kyritz, Meyenburg, Plau am See und Güstrow nach Rostock mehrmals täglich möglich ist, hat Verkehrsminister Meyer lediglich eine Gesamtuntersuchung des Streckennetzes zwischen Neustadt/Dosse, Karow und Güstrow sowie Parchim, Karow und Waren/Müritz in Auftrag geben.
Der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller, erklärt: „Es ist nicht nachvollziehbar, wie die Landesregierung sich für die Einführung des 49-Euro-Tickets einsetzt, ohne den Nutzen für die hiesige Bevölkerung valide belegen zu können, während sie sich bei Fragen des Streckennetzes hinter vermeintlich fehlenden Studien verschanzt. Brandenburg hat eine befristete Anschlussbestellung auf den Weg gebracht, die Landesregierung muss dringend nachziehen. Wir können nicht noch eine Studie abwarten. Wenn die Strecke da ist, wird sie auch genutzt werden, für Personen und Güter. Wir müssen jetzt handeln! Die CDU-Fraktion wird daher in der aktuellen Landtagssitzung die Landesregierung befragen, wann mit den Ergebnissen der Studie und einer Bestellung von notwendigen Verkehrsanbindungen zu rechnen ist.“
Der Verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Daniel Peters ergänzt: „Um der Bevölkerung im Süden Mecklenburgs den Zugang zu überregionalen umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen, ist eine durchgängige Reaktivierung der mecklenburgischen Südbahn und der Nord-Süd-Strecke von Güstrow (-Priemerburg) nach Pritzwalk (- Berlin, Halle-Leipzig) notwendig. Es ist ein Segen, dass das Land Brandenburg offenbar im Vertrauen auf eine sinnvolle Anbindung durch den ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern mit der Bestellung in Vorleistung geht. Dort wurde die Bedeutung der Strecke und des Knotenpunktes Karow am See erkannt. Es ist nun Aufgabe der Landesregierung, schnell einen effektiven Anschluss zu gewährleisten. Die entsprechenden Mittel stehen zur Verfügung, daran sollte es eigentlich nicht scheitern.“