Zuschuss für Gas- und Stromkosten führt zu Wettbewerbsverzerrungen bei Bäckereien

In einem Antwortschreiben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) an die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner, bekräftigt das Ministerium, dass die Bundesregierung keine Gas- und Stromkostenzuschüsse für „normale Bäckereien“ plane. Hierzu äußert der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller:
 
„Der Energiekostenexplosion bedeutet eine enorme Belastung für Bäcker. Aus der Branche war zuletzt zu hören, dass die geplanten Hilfen aus dem Hause Habeck deutlich hinter den vollmundigen Ankündigungen zurückblieben. Das Schreiben des BMWK an die Bundestagsabgeordnete Klöckner bestätigt schlimmste Befürchtungen:
Während nämlich Discountbäckereien die Energiekostenzuschüsse in voller Höhe erhalten werden, drohen Handwerksbäckereinen, kleinere, oft seit mehreren Generationen geführten Unternehmen, auf ihren Kosten sitzen zu bleiben. Folge: Handwerksbäckereien werden ihre Kosten an die Kunden weitergeben müssen.
 
Diese Wettbewerbsverzerrung wird das Ende vieler kleinerer Bäckereien in Mecklenburg-Vorpommern bedeuten. Dass viele dieser kleinen Unternehmen nach Beendigung der Energiekrise wieder auf den Markt zurückkehren, dürfte aufgrund vergleichsweise geringer Kapitalreserven in Mecklenburg-Vorpommern kaum zu hoffen sein. Im Interesse kleinerer Bäckereien in Mecklenburg-Vorpommern ist die Landesregierung gefordert, bei Wirtschaftsminister Habeck für eine Nachbesserung zu werben. Handwerks-Bäckereien müssen schleunigst in die Entlastungspakete einbezogen werden. Der Zuschuss zu den Gas- und Stromkosten ist so auszugestalten, dass er auch Handwerksbäckereien offensteht.“