Der Sport muss sich mal wieder hintenanstellen – Engagement des Landes bei der eigenen Sportpolitik und im Bund mangelhaft

Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde in der heutigen Landtagssitzung über die Beendigung des Bundesprogrammes „Investitionspakt Sportstätten“ sowie über die zukünftige Sportförderung im Land beraten. Dazu erklärt der Sportpolitische Sprecher, Wolfgang Waldmüller:
 
„Die CDU-Fraktion hat heute im Landtag vergeblich eine Bundesratsinitiative gefordert, deren Ziel die Fortsetzung des ‚Investitionspaktes Sportstätten‘ durch den Bund zum Ziel hat. Die Mittel sind unverzichtbar, um die Sportstätten in Mecklenburg-Vorpommern in einem akzeptablen Zustand zu halten. Da das Land bei der strukturellen Finanzierung des Sports im laufenden Doppelhaushalt sehr zurückhaltend ist, sehr zum Verdruss u.a. des Landesportbundes, droht beim Sport unterm Strich ein doppelter Malus.
 
Die Einstellung des ‚Investitionspaktes Sportstätten‘ zum Jahresende mag aus Sicht der Bundesregierung aufgrund der aktuellen Haushaltslage zumindest begründbar sein. Die Folgen für die kommunalen Sportstätten im Land sind hingegen katastrophal. Es ist davon auszugehen, dass bereits für die Jahre 2023 und 2024 geplante Sanierungs- und Neubauvorhaben von Sportstätten auf Eis gelegt werden müssen. Da helfen auch keine Verweise auf andere Programme, unterm Strich stehen in den nächsten Jahren weniger Bundesmittel für Sportstätten zur Verfügung.
 
Interessanterweise teilt die Landesregierung im Kern unser Anliegen, verweist jedoch auf vermeintliche Absprachen in der Sportministerkonferenz. was einer Bundesratsinitiative zur Fortsetzung des Bundesprogrammes ‚Investitionspakt Sportstätten‘, wie von uns gefordert, entgegenstünde. Das ist argumentativ reichlich dürftig. Es bestünde z. B. die Möglichkeit, auch nach der nächsten Konferenz der Sportminister im November eine Bundesratsinitiative Mecklenburg-Vorpommerns auf den Weg zu bringen. Die Landesregierung unterstreicht damit einmal mehr, dass sie gern auf dem Treppchen steht, wenn es darum geht, die Bedeutung des Sports zu preisen. Wenn es darum geht, Nachweise zu erbringen, kommt sie hingegen nicht mal aus den Startblöcken.“