Sportministerin Drese lässt Kommunen und Vereine bei Sportstättenfinanzierung im Stich

Zu Äußerungen der Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, Stefanie Drese, auf dem 26. Landessporttag am Sonnabend in Gägelow über den Anstieg der Sportförderung durch das Land von 11,95 Mio. Euro auf 12,84 Mio. Euro, erklärt der Sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller:
 
„Dass Frau Drese die Ansätze im Haushaltsentwurf der Landesregierung für 2024/2025 als Erfolg verkaufen möchte, empfinde ich als schlechten Scherz. Eine Anhebung der Sportförderung um 7,4 Prozent reicht nicht einmal ansatzweise aus, um die Preissteigerungen der letzten beiden Jahre auszugleichen. 2022 betrug die Inflation im Jahresdurchschnitt 7,9 Prozent, für 2023 wird eine Inflation von etwa 6,0 Prozent prognostiziert. Welche Folge eine Anhebung von 7,4 Prozent bei einem Kostenanstieg über zwei Jahre von rund 14 Prozent hat, kann sich jeder Grundschüler ausrechnen: Einen Rückgang der Sportfinanzierung.
 
Besonders augenfällig wird dies bei den Mitteln für den Bau und die Sanierung des Sportstättenbaus. Dort sind von der rot-roten Landesregierung überhaupt keine zusätzlichen Mittel vorgesehen, obwohl die Baupreise in den letzten zwei Jahren um rund 24 Prozent gestiegen sind. Das Ergebnis wird sein, dass 2024 und 2025 deutlich weniger für die Instandhaltung und den Neubau von Sportanlagen in unserem Land getan werden kann; vor allem, da Kommunen und Vereine für die Nutzung von EU-Mitteln für den Sportstättenbau zukünftig auch noch einen höheren Eigenanteil aufbringen müssen. Im Ergebnis werden viele geplante Projekte nicht umgesetzt werden können, weil das Land an dieser Stelle nicht unterstützend einspringt.
 
Die CDU-Fraktion hat solide gegenfinanzierte Änderungsanträge zum Haushalt eingebracht, mit denen jährlich rund 1,7 Mio. Euro zusätzlich für den Sport bereitgestellt werden sollen. Neben einer Entlastung bei den Elternbeiträgen für Sportinternate und einer weiteren Finanzierung des sehr erfolgreichen Programms ,MV kann schwimmen‘ mit kostenfreien Ferienschwimmkursen als Ergänzung zum Schulschwimmunterricht wollen wir vor allem den Sportstättenbau mit 1 Mio. Euro pro Jahr zusätzlich ausstatten, damit nicht weniger, sondern mehr Sportstätten saniert oder neu hergerichtet werden können.
 
Ein solcher Mittelaufwuchs wäre ein deutliches Zeichen, dass der Sport für die Landespolitik tatsächlich die überragende Bedeutung hat, von der in Sonntagsreden immer die Rede ist. Meine Fraktion meint es ernst. Angesichts der sozialen und gesundheitlichen Bedeutung gerade des Vereinssports müssen wir in diesem Bereich deutlich mehr tun und nicht weniger. Die Koalitionsfraktionen von SPD und DIE LINKE sind deshalb aufgefordert, über ihren Schatten zu springen und unseren Änderungsanträgen zuzustimmen.“